Brot im Römertopf backen (Römertopf-Brot)

Brot backen ist aufwendig! Halt, das stimmt doch gar nicht. Mit diesem Rezept fürs Brot backen im Römertopf aus der Sullivan Street Bakery in New York, wird Brot backen zum Selbstläufer. Wobei wir das so auch nicht ganz unterschreiben können, der Teig muss immerhin 18 Stunden gehen. Unterm Strich muss man aber definitiv kein Virtuose des Bäckerhandwerks sein, um frisches, knuspriges und unglaublich leckeres Brot zu backen.

Der Clou (das Geheimnis) ist ein Römertopf, in dem das Brot gebacken wird. Somit ahmt man einen Steinbackofen nach. Des Weiteren ist die lange Ruhezeit ausschlaggebend für dieses Brot. Die Hefe wird nicht in warmem Wasser aufgelöst, stattdessen verrührt man sie mit kaltem Wasser und gibt ihr die Zeit, die sie benötigt.

Zutaten für das Brot im Römertopf

  • 400g Weizenmehl Typ 550
  • 8g Salz
  • 1-2g Trockenhefe
  • 300g kaltes Wasser
  • Mehl zum Bestäuben
  • Römertopf mit Deckel
  • Grosses Tuch

Zubereitung im Römertopf

Schritt 1

Mehl, Salz und Hefe in eine große Schüssel geben und gut durchmischen. Kaltes Wasser hinzugeben und ca. 30 Sekunden mit einem Holzlöffel oder der Hand zu einem feucht klebrigen Teig formen. Anschließend die Schüssel mit einem Tuch oder Teller abdecken und den Teig bei Zimmertemperatur (etwa 23 Grad) für 14 Stunden ruhen lassen. Der Teig ist fertig, sobald Blasen an der Oberfläche auftreten und sich sein Volumen verdoppelt hat.

Schon gewusst: Das lange Ruhen des Teiges gibt ihm erst seinen verführerischen Geschmack. Darum ist Geduld das A und O dieses Rezepts.

Schritt 2

Bestäuben Sie nun die Arbeitsfläche mit etwas Mehl und kratzen Sie den Teig mit einer Teigspachtel langsam aus der Schüssel – er sollte klebrig sein. Wenn der Teig auf der Arbeitsfläche liegt, Hände oder eine Teigspachtel leicht mit Mehl bestäuben, um den Teig von außen zur Mitte stupsen und falten. Mit Stupsen und Falten meinen wir die Ausübung kurzzeitigen Drucks gegen den Teig, sodass die Seitenränder angehoben werden. Dies hat das Ziel, den Teig etwas runder zu machen.

Schritt 3

Nun das Tuch ausbreiten und mit etwas Mehl bestäuben. Mit den Händen oder einer Teigspachtel den Teig (mit der gefalteten Seite nach unten) vorsichtig auf das Tuch legen. Geben Sie etwas Mehl auf den Teig und binden Sie die Enden des Tuches locker zusammen. Nun muss der Teig im Tuch erneut bei Zimmertemperatur für 1 bis 2 Stunden ruhen.

Schritt 4

30 Minuten bevor der Teig fertig geruht hat, können Sie bereits den Ofen auf 250°C vorheizen und zeitgleich den Römertopf* (mit Deckel) auf die Schiene stellen. Anschließend den vorgeheizten Römertopf* sehr vorsichtig (extrem heiß) aus dem Ofen nehmen und den Deckel anheben. Den Innenboden des Römertopf mit reichlich Mehl bestäuben und den Teig mit der gefalteten Seite nach oben aus dem Tuch gleiten lassen. Legen Sie den Deckel wieder auf den Topf und lassen Sie das Brot für 30 Minuten backen.

Schritt 5

Nach 30 Minuten den Deckel des Römertopfes abnehmen und das Brot bei 220°C weiter backen, bis es eine schöne braune Farbe hat (etwa 15 bis 30 Minuten). Heben Sie nun das Brot aus dem Topf und lassen Sie es auf einem Gitter auskühlen. Mit dem Anschneiden warten, bis es komplett ausgekühlt ist (etwa 1 Stunde).

Zusätzliche Info: Sie können das Brot nach Belieben auch mit Kümmel oder Fenchelsamen, aller Art Gewürzen, Nüssen oder Kräutern verfeinern. Wenn Sie Roggenmehl oder eine andere Mehlsorte bevorzugen, ersetzen Sie einfach 100 g Mehl mit eurer Lieblingssorte (300g Typ 550 + 100g Wunschmehl).

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8 thoughts on “Brot im Römertopf backen (Römertopf-Brot)

  1. Simone Karpinski says:

    Hallo, sind die Angaben von 1-2 g Trockenhefe für den Brotteig korrekt?? Erscheint z sehr wenig. Sonst benötige ich für ein Brot immer 9-10g Trockenhefe.

    • Niklas Buschner says:

      Hallo Simone, dieses Brot wird bewusst mit sehr wenig Hefe gebacken. Das wird kompensiert durch die lange Gehzeit von 18 Stunden.

  2. Kerstin says:

    Hallo Niklas, wie machst Du das mit dem Römertopf – wässern oder einfach so reinstellen. Ich habe einen kleinen, runden, der innen glasiert ist. Er liegt mir sehr am Herzen und ich habe ihn noch nie zum Brot backen benutzt, weil ich da unsicher bin.

    • Niklas Buschner says:

      Hallo Kerstin, das ist eine gute Frage! Du solltest den Römertopf definitiv vorher wässern, wie man es auch üblicherweise macht. Wir werden das auch im Artikel ergänzen. Herzliche Grüße Niklas

  3. Gisela Marquardt says:

    Der Römertopf muss nicht zwingend gewässert werden.
    Ich mach mein Brot, ohne den Teig kneten zu müssen.
    Den Brotteig mache ich mit selbst gemachtem Sauerteig,
    füge Roggen(vollkorn)mehl und dementsprechend Wassser
    hinzu, lasse ihn zunächst 12 Std. bei Zimmertemperatur ruhen,
    bevor ich nochmals Mehl und Wasser hinzufüge. Dann ruht er
    nochmals bei Kühlschranktemperatur so 12 Std. Ab in den Römertopf
    und bei 220 Grad in den kalten Backofen für ca. 60-90 Min.

  4. G.Borge says:

    Mitlerweile macht man aus Brot backen eine sakrale Handlung…18 Std…den Teig gehen zu lassen ist absolut daneben und hat soviel mit Geschack zu tun…wie eine Kuh als Fahrlehrer taugt….Habe den Beruf mal gekernt und weiß wovon ich spreche,in einem guten Brot gehören nur Mehl seiner eigenen Wahl,Wasser,Hefe,b.B. Sauerteig-immer 20% vom Gesamtanteil und pro 500g Mehl: 1/2 Würfel Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe…Alles andere ist und bleibt absoluter NONSENS…Genau wie diese „Faulenzer-Brote ohne Kneten“ passt zwar in der heutigen Zeit,hat aber mit der Herstellung eines guten Brotes nicht zu tun…Ein Teig braucht um ein homogenes Gemisch zu werden,mindestens 15 Min. Knetzeit…

    • Annette Gaustad says:

      Interessant! Ich habe eine Bekannte, die sagt, dass man Sauerteig nicht so dolle Kneten DARF weil das dem Sauerteig nicht gut tut und er dann nicht hoch geht. Was meinst Du als Bäcker dazu?

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