Das Landhaus Himmelpfort am See wurde 1921 von dem Mühlenbetreiber Moritz Michaelis erbaut und unter der Bezeichnung „Haus Eichberg“ als Pension und Gaststätte geführt. Nach der Chronik gehörte es zu den bekanntesten Unterkünften der Region.
Alte Postkarte des Haus Eichberg aus 1928
Durch die günstige Lage am Wasser, mit Unterstellplätzen für Autos, fließendem Wasser und Zentralheizung war das Haus für seine Zeit sehr modern ausgerüstet und in dem damaligen Luftkurort Himmelpfort das erste Haus am Platze. Die Gäste wurden an der Eingangstür von den Angestellten begrüßt und auf ihr Zimmer geleitet. Für die Übernachtung zahlte man 8,5 Reichsmark.
Alte Postkarte des Ortes Himmelpfort aus den 1930er Jahren
Mitte der 30-er Jahre musste die jüdische Familie Michaelis Deutschland verlassen und verkaufte das „Haus Eichberg“ an einen Hotelier in Lychen, der es bis Anfang der 40-er Jahre weiter als Pension betrieb. Die näheren Umstände des Verkaufs während der nationalsozialistischen Diktatur ließen sich bis heute nicht aufklären. Bis zum Ende des Krieges und dem Einmarsch der Roten Armee in Himmelpfort im Jahr 1945 diente das „Haus Eichberg“ Berliner Krankenschwestern als Erholungsheim.
Nach dem Krieg wurde das „Haus Eichberg“ bis 1965 als Kinderheim genutzt.
Historische Postkarte aus 1956 vom Kinderheim „Werner Schaumann“
Im Anschluss an die Nutzung als Kinderheim wurde das „Haus Eichberg“ als Erholungsheim „Werner Schaumann“ vom FDGB betrieben.
Nach dem Fall der Mauer stand das Haus bis 1996 leer, bis es die heutigen Eigentümer von den Erben der Familie Michaelis kauften, es wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zuführten und es als familiengeführtes Hotel bis heute im Geist der Familie Michaelis („als erstes Haus am Platz“) weiter führen.